Swaty Kandidat - Akaflieg Wien 1937

[Klaus]

Hallo Walter,

wenns nur darum geht, ein Bild auf eine entsprechende Größe und/oder Dateigröße zu verkleinern, ist m. E. der Downsizer unschlagbar. Da braucht man nichts zu installieren und man kann ganze Verzeichnisse (damit wir viele Fotos von dir sehen ) mit etwa drei Klicks schrumpfen...

Im Prinzip geht das natürlich mit IrfanView, wie Johannes schon geschrieben hat genauso ("Batchkonvertierung"), da gibts auch noch zusätzliche Möglichkeiten (EXIF-Bearbeitung bzw. Löschung).

Viele Grüße
Klaus.

[Walter]

Tach auch...

...erstmal besten Dank für die Tips - allein ich komm einfach nicht hin...

Also - zum Vergleich (und als Entschuldigung warum ich heute nicht viel weitergebaut habe... )

Downsizer:





Fotofiltre:









...also - hat sich nicht viel geändert - aber es reicht dass ihr seht wie grauslig heute das Wetter hier war...

Lieber Stephan - warum zum Geier bist Du nicht in dieser Gegend hier geblieben und hast Dich stattdessen bei den Preussen da oben niedergelassen...



Lg

Walter

[Johannes]

[Walter]

Lieber Johannes,

...auch Du wärst natürlich herzlich willkommen - Tischler braucht es hier auch. Dann dürftest Du auch in so einer herrlichen Landschaft fliegen (im Sommer natürlich auf den Hängen in der Umgebung...

Wir machen dann hier eine "Retroplane Gemeinde" - den Familien würde es sicher auch ganz gut hier gefallen...
Im Ernst - es war trotz der eisigen Kälte traumhaft. Einfach das Modell hinstellen losfliegen und das Flugbild in der tollen Landschaft mit dem zugeeisten See genießen....

Keine Sorge - ein bißl was ist weitergegangen. Ich melde mich morgen Abend mit einem update...


Walter

[Stephan]

[Walter]

Bonsoir liebe Freunde,

...wieder zurück zum Projekt. Heute war ein vormittag in der Werkstatt angesagt. Während Peter die Drehbank gewürgt hat, bin ich mit Hannes am PC gestanden. Meine Wing Designer Konstruktion wurde noch verfeinert (ein geniales Programm!) und dann wurden die Rippen auf der großen Maschine gefräst:

...ein Screenshot der Konstruktion in 3D:





...und das Ergebnis...





Profil ist das MS Retro - schaut gut aus finde ich...

Und endlich wird das mit den Bildern! Stephan´s "Traumfliegersoftware" ist auch für mich bedienbar....
Danke an den Chef! Wenn er jetzt auch noch die Werkstatt fertig aufräumt ist er ein (fast) perfekter Chef...


Walter

[Stephan]

[Wolfgang]

Hallo Walter
Profil ist wohl eher MS 535 oder hab ich da ne falsche Brille an???
MS Retro sieht ja so aus wie Ritz Profil (hat keinen S-Schlag)
Das MS 535 ist das mit den schönen Kurven

[Walter]

Hallo Wolfgang,


MS 535 - bei mir natürlich nur was mit schönen Kurven...
Ich habe allerdings mit 14% begonnen und laß es im Außenflügel auf 12% auslaufen. Schränkung plane ich zusätzlich noch 1-1,5°.
Danke für den Hinweis zu den Montagefüßchen. Wie auf dem Bild zu sehen sind die nur vorne dran - sie sind nur als Anhaltspunkt gedacht. Der Kandidat hat einen "unechten" Möwenknick, d.h. dass der Außenflügel auf der Profiloberseite nach unten ausläuft - die Unterseite ist gerade. Und da müßten die Füßchen tatsächlich exakt gleich hoch sein. Da muß ich also beim Aufbau aufpassen.

LG
Walter

[Wolfgang]

Walter Achtung !!!!
Wenn du im nachhinein eine Schränkung einbaust veschieben sich bei Deiner Bauweise die Schlitze für die oberen Holmgurte ein wenig nach hinten,du musst dann da ausfeilen wenn Du die Schränkung nicht schon beim Wingdesigner in der Fräse berücksichtigt hast sonst verdreht sich der Holm beim Bauen.
Bei Deiner Bauweise ist auch der untere Holm beim MS 535 nicht auf dem Plan aufliegend-das ist ein wenig blöd zu bauen-geht sicher,aber verzweifle nicht wenn Du massenhaft Unterlegbalsa brauchst.Aufbau am Rücken ist wegen des negativen Möwenknicks auch shit-da hast Dir ein feines Flügelchen mit viel Arbeit eingewirtschaftet.

[Walter]

Hallo,

[Walter]

Guten Morgen,

...Frage Instrumente?

Ein wenig ist weitergegangen:

Die Schleppkupplung ist eingebaut und angelenkt...




Das SR ist dran und der Beschlag funktioniert so wie ich es wollte...





Das HR wird vorne geschraubt - vorne kommt ein kleines Profil als Stütze dran - hinten wird es mit einem Metallbeschlag (Gabel) am Träger befestigt...





Am Rumpf habe ich noch den Pylon angepasst und einige Felder beplankt. Zeit für eine weitere Sitzprobe...
Man sieht auch die Verstrebungen unter der Beplankung - sehr "scale"...





Wenn ich das HR heute fertig bekomme liege ich ganz gut im Plan...

LG
Walter

[Stephan]

Hallo Walter
das sieht ja schon super aus, Gratulation, das wird ein toller und vorallem nicht alltäglich Segler , schön das es momentan richtig geschäftig ist hier
Gruß
Stephan

[VincentB]

Very beautiful I like this look, original

[Olli]

Hallo Walter,

erst einmal sehr, sehr schöne Arbeit
und vor allem scheinst Du mittlerweile ja sehr gut
mit dem Sperrholz umgehen zu können, sieht klasse aus!

Mit der Instrumentierung kann ich nicht weiterhelfen,
nur eine Vermutung:
Ich denke sie hat max. 4 Instrumente gehabt
Wenn sie ein Pitotrohr gehabt hat auf jeden Fall einen
Geschwindigkeitsmesser.
evtl. einen Höhenmesser
evtl. ein Vario
evtl. ein Wendeanzeiger
einen Kompass wird sie nicht gehabt haben, denke ich.

Ich weiß wie es ist, wenn man keine Angaben hat,
bei sehr vielen Anfragen für meine Instrumentenscalen,
muß ich auch teilweise passen, da eine Rekonstruktion
wegen spärlicher Unterlagen unmöglich ist.

Dann muß man eben einen Kompromis eingehen

Gruß Olli
www.oliver-theede-oldtimersegler.de

[Klaus]

Hallo Walter,

[Walter]

Schönen Abend...

...erstmal Danke für das Lob - sowas motiviert immer...

"Grunau Baby" von Klaus war der richtige Hinweis - so wie Olli auch geschrieben hat wird die Instrumentierung spartanisch ausfallen. Fahrtmesser, Höhenmesser und ein Vario - that´s it.
Was folgt könnte man so umschreiben:

"Was geschieht wenn ein Tiroler am Sonntag nachmittag ein Instrumentenbrett baut und einen Steuerknüppel erhält...oder löten für Anfänger..."

Der Reihe nach:

...erster Schritt ist das Inspizieren der "Schatzkiste" in der Kleinkram des täglichen Lebens aufbewahrt wird, der auf mögliche Tauglichkeit für Oldtimersegelflugmodelle geprüft, dort landet...abgesägte Füße zum Beispiel...





...man sucht sich ein bißl was zusammen (z.B. die tollen Instrumentenrahmen von Looping Fred), Werkzeug, holt sich ein Flascherl Chianti (Bordeaux o.Ä geht natürlich auch...) und legt los...





...und nach zwei, drei Stunden hat man auf einmal einen Steuerknüppel da liegen, der sich sogar bewegen läßt...





Ist ja an sich egal weil er zufällig genau in meine Swathy passt - ich frag mich nur wie ich die Seitenbleche gebogen (gebördelt?) habe... Ich kann mich dunkel an heftige Flüche erinnern...der Wein kann es nicht gewesen sein denn der war ( ) ausgezeichnet...





...auch gut - das Teil wird also noch ein bißl verschliffen, lackiert und eingebaut - dann werd ich irgendwann nächste Woche das Instrumentenbrett bauen...ganz sicher...


Walter

[Klaus]

Hallo Walter,

vermutlich zu spät, aber ich habe noch etwas über die Anordnung von Instrumenten gefunden:

In der DLV (Deutscher Luftsport-Verband) "Fluglehre I, Tafel 19", Stand 1936, ist die Anordnung der verschiedenen Instrumente (für Deutschland) geregelt:




1 - Quer- und Längsneigungsmesser System Klanke
2 - Kompass
3 - Wendezeiger System Klanke oder Askania
4 - Neigungsmesser
5 - Variometer
6 - Venturi-Düse
7 - Anzeigegerät zu 6
8 - Fahrtmesser System Breyer
9 - Höhenmesser
10 - Borduhr
11 - Schalenkreuzwindmesser
12 - Höhenschreiber

Viele Grüße
Klaus.

[Walter]

Griaß euch

@Klaus: vielen Dank für Deine Hilfe! Die Instrumentierung wie im letzten Post beschrieben ist gleich mal archiviert worden

Ich habe mich vorerst für eine einfache Variante entschieden: Fahrtmesser, Vario und Geschwindigkeit - so wie in einigen vergleichbaren Maschinen aus der Zeit. Ich kann ja nur "raten" weil es leider keine Daten gibt.

Ich habe zu Weihnachten eine Ladung verschiedener Hölzer geschenkt bekommen. Davon habe ich das Instrumentenbrett geschnitzt:





...und gleich eingebaut...





Weiter geht es mit der Beplankerei. Die Teile werden "schwieriger" und brauchen viel Zeit und Geduld weil man ja nichts "verstecken" kann...

Das Teil wird grob angepasst und dann "hingeschliffen". Am Rumpf müssen Balsaleisten dran damit man mehr Auflagefläche hat...





...dann wird immer wieder angelegt bis es passt. Dann die Stoßkanten anschrägen und Leim drauf...





...trocknen lassen - und anbügeln...





...wenn man sich beim zuschleifen Zeit gelassen hat... ...erhält man Lohn eine Kante die man nicht verstecken muß...





...das ganze Teil zeige ich morgen - ich Depp hab`das Teil für die rechte Seite "verkehrt" geleimt...

Macht aber nichts - ist ein gutes Zeichen. Jedes Projekt wo ich was neu machen mußte ist auch fertig geworden...


Walter

[Johannes]

So langsam entwickelt sich unser Walter zu einem richtigen Holzwurm

Scheeen siehts aus - weiter so

[Klaus]

Hallo Walter,

das ist eine wirklich feine Arbeit!

Zu den Instrumenten: Die Skizze zeigt nur die Anordnung, also die Reihenfolge. Es müssen nicht alle Instrumente vorhanden sein.

Gruß
Klaus.

[Walter]

...endlich Wochenende...

Ich bin derzeit fast jeden Tag zumindest eine halbe Stunde am Bauen und es gibt viele Details und kleinere Probleme die zu lösen sind. Der Aufwand ist schon um einiges größer wenn man alles selber strickt...

Frei nach einem Liedchen ..."und langsam wachs´ma z´samm" ist der Heckausleger mit dem Rumpfboot verbunden. Der Schleifsporn hinten ist auch fertig - frei Hand aus Kiefer geschliffen - schweißtreibend aber auch eine schöne Arbeit...




Dann mußte endlich das HR dran. Dabei ist mir aufgefallen dass mein Rumpf wenig Auflagefläche hat...





Ich habe mir einige Schulgleiter angeschaut: vorne ist meistens ein Stück Holz als Auflage dran - hinten wird das Leitwerk mit einem Metallbeschlag gehalten. So ähnlich hab ich das auch gemacht...





Walter

[Walter]

...und weiter geht´s...

Bei mir ist es so dass ich einen Bauabschnitt der mir unklar ist so lange vor mir herschiebe bis es nicht mehr anders geht...
Heute war ein guter Tag für die Landekufe nebst Kufenhalterung und Gummihaken.

Die Kufe natürlich aus Esche in einer Schablone verleimt. Dabei habe ich oben und unten jeweils Schaumstoff eingelegt. Ich dachte damit den Druck besser zu verteilen bzw. kleinere Unebenheiten der Schablone auszubessern- und das hat auch geklappt...





Der Gummihaken: ich hatte bis heute keine Idee wie ich das machen soll. Einfach einen gebogenen Draht oder ein Fertigteil geht mal nicht! Also Stahlblech mit einer Nut...und die Fräse darf was tun...





Auch die Kufenhalterung sollte nicht einfach angeschraubt werden. Also habe ich mir aus Stahlblech und Kupfer eine bewegliche Halterung gebaut. Das Umbiegen der Seitenteile habe ich mir erleichtert indem ich die Biegekante mit der Fräse leicht angeritzt habe...




...am Rumpf schaut das dann so aus...





...und noch der Haken im Detail. Das sollte eigentlich halten...




Das wars mal wieder - es freut einen doch sehr wenn man sich was ausdenkt, eine Skizze macht und das dann aus ein paar Metall- oder Holzteilen entstehen läßt...


Walter

[Johannes]

Super Walter, super

Sogar schon mit eingebautem Flitschenhaken

Wenn du die Teile so ätzt oder beizt wie unser großer Chef
sind sie nicht mehr zu übertreffen

Ich freue mich schon darauf den Swaty Kandidat in natura zu bewundern.

Johannes

[Christian]

Christian

[Frank Albrecht]

10 Punkte für den Kandidaten!

[Peter64]

aaahhhh jetzt weiß ich warum Walter nicht ans Telephon geht - weil er sehr fleißig in seiner Werkstätte gearbeitet hat .

Kompliment eine sehr schöne und saubere Arbeit .

Hast dir eine Belohnung verdient .

Gruß
Peter

[Walter L.]

Auch von mir ein großes Kompliment!

Du entwickelst dich langsam aber sicher zum Meister....

Viele Grüße
Walter

[Walter]

... naja...zur Meisterschaft fehlt ja noch einiges...

Aber es freut mich sehr dass euch das Modell gefällt Danke für die Posts - das motiviert sehr!
Und ich bewundere die Konstrukteure immer mehr - da und dort habe ich meine Konstruktion nicht "zu Ende gedacht" - muß also öfters "kreativ" sein...
Wenn ich mir dann die Modelle vom Chef ansehe, die Moswey oder den Condor...puhh... ...da fehlt es doch noch. Aber Weiterentwicklung ist ja ein Retroplane-Anliegen...

@Peter: ... ich hab ja zurückgerufen...dreimal...
Die Belohnung ist übrigens eine sehr gute Idee - werde mir also heute ein feines Flascherl köpfen...

@Walter: Du hattest hier mal geschrieben dass Du Bedenken wg. der Torsionsfestigkeit des LW-Trägers hast: gut erkannt! Zwar habe ich wirklich ausgesuchte Kieferleisten für den Träger verleimt, aber das HR ist eine echte "Pletsch´n" - das könnte tatsächlich ein Problem werden. Deshalb werde ich den Träger wie beim Orginal zu den Streben hin verspannen - dann ist es auch eine echte "Drahtkiste"...

@Johannes: zum Ätzen habe ich nichts gefunden. Keine Ahnung wie Vincent das gemacht hat.

-------mitten unterm Schreiben klingelt das Telefon: Peter hat gerade angerufen und das "Ätzproblem" gelöst. Er hat eine sogenannte "Kaltbrünnierung" - ich werde mir das holen und meine Erfahrungen damit hier posten...merci Peter... -----

Das ist Retroplane...

LG
Walter

[Walter]

Seavas di Madln, griaß´euch die Buam...

Heute ein neues Thema - zur Vorgeschichte:

Johannes hat was von "ätzen" geschrieben und ich hab dazu nichts gefunden. Am selben Tag hat Peter angerufen (wie gut dass es ihn gibt und was für ein Glück dass ich zufällig einen der wenigen Retroplaner in der Nähe hab´... ) - und besagter Peter hat ja früher mal hauptberuflich edle Knarren (Schießprügel) gebaut. "Kaltbrünnieren - ganz einfach, das sieht dann schön alt aus - hab ich da, mußt du nur holen..."

Heute hab ich mir also das Zeugs geholt und brünniert was das Zeugs hält...

Die Kaltbrünniereung ist ein Selendioxid. Man trägt das auf den Stahl auf der zuvor mit einem feinen "Drahtwaschel" (polierflies) geschliffen und dann mit Azeton o.Ä. entfettet wurde. Das gibt dann in der Theorie eine Reaktion die etwa drei Minuten dauert und aus dem Stahlblech was edleres machen soll. Soweit die Theorie.

Ich hab natürlich gleich auch noch probiert ob das mit Alu, Kupfer und Messing auch klappt:





...nach drei Minuten werden die Teile dann gewaschen und abgetrocknet. Stahl geht super - Messing braucht eine längere Einwirkzeit und Alu geht gar nicht...





Der Haken und die Kufenbefestigung - das schaut echt gut aus. So bekommt man das mit Lack nicht hin. Bei den Teilen sieht man nach dem Vorgang noch dass es metallisch ist. Bin sehr happy mit dem Ergebnis - merci beaucoup Peter...





LG
Walter